Die Jiddische Musik
“Die Elemente, die den Klang dieser Musik ausmachen, sind so vielfältig, wie der Leidensweg des jüdischen Volkes. Jede Ruhepause, die den ständig Verfolgten vergönnt wurde, fügte dieser Musik eine neue Klangfarbe hinzu. Jiddische Musik kann man schwer beschreiben. Man kann sie eigentlich nur empfinden.”
Klezmermusik ist die traditionelle, instrumentale Hochzeits-, Fest- und “Tanzmusik” der Ostjuden. Das Wort “Klezmer” setzt sich zusammen aus den hebräischen Wörtern “kle” (Instrument) und “semer” (Gesang). Die Klezmorim (die Musiker) zogen, meist in kleinen Gruppen durch die jüdischen Dörfer und Städte Galitziens, Rumäniens, Russlands, der Ukraine, Litauens, Moldaviens und Polens.
Klezmorim spielten auf den Festen der jüdischen Gemeinden, vor allem jedoch auf jüdischen Hochzeiten, die gelegentlich bis zu einer Woche, manchmal sogar noch länger dauerten. Klezmorim spielten aber auch auf Straßen und Plätzen, auf Hinterhöfen und in Gasthäusern.
Ihr Repertoire reichte weit über die “Musik des Schtetl” hinaus. Sie beherrschten oft auch die “Volksmusiken” der übrigen Regionen Osteuropas, selbst die großen Werke der klassischen Meister waren ihnen nicht fremd. Vielfach spielten sie auch vor nichtjüdischem Publikum in Kurorten, Tanzpalästen, Cafés und auf Volksfesten.
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